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Maßnahmendatenbank zum Klimaaktionsplan
Bereits in der ersten Jahreshälfte wurden neben der Startbilanzierung der Energieverbräuche und CO2-Emissionen in Einhausen auch Maßnahmen im Bereich „Klimaanpassung und Umweltschutz“ (KU) sowie im „kommunalen Energiemanagement“ (KE) ausgearbeitet. Der Fokus der Maßnahmen „KE“ liegt auf Vorhaben mit technischen Bezügen, wie z.B. Effizienzmaßnahmen oder wirtschaftliche Umrüstungen auf klimaneutrale Heizsysteme. Entwickelte Maßnahmen im Bereich „KU“ befassen sich mehr mit dem natürlichen Klimawandel und der Einbindung sowie der Unterstützung der Bürgerschaft.
In einem „Ampel-System“ wurden 27 Maßnahmen mittels folgender Faktoren bewertet:
- Priorität,
- Signifikanz,
- Klimarelevanz,
- Umsetzbarkeit,
- Wirtschaftlichkeit,
- zu erwartende Kosten.
Anhand dieser Faktoren wurde eine Rangfolge erstellt. Dabei steht Rang 1 (grün) für die höchste Umsetzungsdringlichkeit. Rang 27 (rot) beschreibt die bisher niedrigste Dringlichkeit. Dennoch soll es möglich sein, Maßnahmen mit niedriger Rangfolge und geringem finanziellen Umfang in der Priorität vorzuziehen und pragmatisch umzusetzen. Beispielsweise zählen hierzu Faktoren wie Verfügbarkeiten von Handwerkern und Materialien oder gesetzliche Grundlagen und deren Verabschiedung.
Fünf dieser Maßnahmen wird eine besondere Aufmerksamkeit beigemessen (schwarzer Rahmen), da diese für die spätere Entwicklung im Bereich der Energiewende als wichtig erachtet werden.
- Unterstützung der Bildung einer Bürgerbeteiligung im Bereich Umwelt, Klima und Energie
- Energetische Dachsanierung der Kita Friedensstraße, PV-Anlage mit Batteriespeicher im Direktvermarktungsmodell
- Einführung eines Strom-Bilanzkreises innerhalb der Gemeinde
- „Intracting“ – Selbsterneuerndes Kostenbudget / Reinvestitionspool
- Einführung eines kommunalen Energiemanagements – Messwesen
Erste Ergebnisse
Eine Kurzübersicht bereits getätigter Maßnahmen im Klimaschutz und die Startbilanzierung wurden am 14.3.2023 in der Sitzung des Bau-, Umwelt- und Gemeindeentwicklungsausschusses präsentiert.
Die Startbilanzierung umfasst u. a. eine Bestandsanalyse der Energieverbräuche kommunaler Gebäude, aber auch privater Haushalte und der Sparte Gewerbe / Handel / Dienstleistungen. Thematisiert werden zudem Effizienzsteigerungen im Bereich der Bestandsgebäude und der Straßenbeleuchtung, sowie der Einfluss des Straßenverkehrs auf die kommunale Bilanzierung. Weiter stellt die Präsentation die sogenannten "Bilanzierungs-Systematik Kommunal" (BISKO) vor und zeigt den Unterschied im Vergleich zu einer rein verbrauchsorientierten Bilanzierung auf.
Einhausen wird zur Klima-Kommune
Das Bündnis „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“, initiiert durch das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, soll die Kommunen auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützen.
Gemeinsames Ziel ist es, den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und sich an verändernde klimatische Bedingungen anzupassen. Mit dem Bündnis wird hierfür eine zentrale Plattform geboten, die die Kommunen zusammenbringt und den Wissenstransfer fördert. Die Mitgliedskommunen werden in Fragen rund um den Klimaschutz und die Klimaanpassung aktiv beraten, haben Zugang zu unterschiedlichen Veranstaltungsangeboten sowie vielfältigen weiteren Unterstützungsleistungen.
Im Bündnis verpflichten sich die Kommune durch Unterzeichnung der Charta (PDF-Datei), die Klimaziele des Landes Hessen auf kommunaler Ebene umzusetzen. Hierbei ist freigestellt, sich ergänzend dazu eigene Zwischenziele zu setzen. Die Kommune bleibt solange Mitglied im Bündnis, wie sie dieser Selbstverpflichtung nachkommt.
Die Gemeinde Einhausen wurde im Juli 2021 als Mitglied in das Bündnis aufgenommen.
Das landesweite Projekt startete im Jahr 2009 im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie unter dem Namen „Hessen aktiv: 100 Kommunen für den Klimaschutz“. Inzwischen haben mehr als 300 Städte, Gemeinden und Landkreise die Charta unterzeichnet. Auch der Handlungsbedarf im Bereich Klimawandelanpassung hat zwischenzeitlich zugenommen. Deshalb wurde im November 2016 das Projekt als Bündnis verstetigt und trägt seitdem den Namen "Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen".
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